Welche Biere eignen sich zum Lagern?
Biere mit einem hohen Alkoholgehalt, der bei etwa 6,5 % bis 7,5 % liegt, konservieren sich fast von selbst. Dazu gehören Starkbiere und Bockbiere. Interessant ist auch, welche neuen Geschmacksvariationen durch die vielen Gärungsnebenprodukte bei der Lagerung entstehen. Gerade Aromen von Vanille oder Sherry nehmen zu, während die Hopfenbittere abnimmt und der alkoholische Geschmack wird stärker. Aber Achtung: Nach drei Jahren Lagerung ist das geschmackliche Optimum in der Regel erreicht. Dann sollte das Bier (endlich) genossen werden.
Welche Rolle spielt der Biertyp bei der Lagerung?
Auch der Biertyp spielt bei der Haltbarkeit eine Rolle. Je mehr Hopfen im Bier verarbeitet ist, desto empfindlicher reagiert es auf Licht und Temperaturschwankungen – diese wirken sich vor allem auf die Bitterstoffe aus. Den Unterschied zwischen einem frischen, richtig gelagerten Bier und einem, das im warmen Supermarkt stand und dann in den Kühlschrank wandert, erkennt man bereits nach wenigen Tagen. Spezielle Anforderungen an die Lagerung stellt auch Craft-Beer, bei dem es ganz besonders darauf ankommt, dass das charakteristische Aroma erhalten bleibt. Hier sollte die Kühlkette auf keinen Fall unterbrochen werden und auch Licht schadet dem Bier. Bierflaschen, die bei Raumtemperatur im Laden stehen, haben also ihre besten Tage schon hinter sich.
Bei einigen Biersorten soll nach dem Abfüllen noch die sog. Flaschengärung stattfinden. Diese wird durch Zugabe von Hefe und einer Kohlhydratquelle, der Speise, zum Jungbier angestoßen. Durch das Nachgären in der Flasche wird die Kohlensäure feiner gebunden, sodass das Bier spritzig perlend wird. Auch der Geschmack wird durch die zugegebene Hefe, die später zu Boden sinkt, fruchtiger.