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Radler
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Inhalte
  • Das Wichtigste über Radler auf einen Blick
  • Für jeden Geschmack die richtige Mischung
  • Welche Sorten von Radler gibt es?
  • Ist Bier oder Radler gesünder?
  • Radler: der Mythos rund um das Getränk
  • Was ist der Unterschied zwischen Sneeuwwitje, Alster und Radler?
  • Radler passt immer: Genussmomente und Food-Pairings
  • Radler jetzt entdecken mit GEFAKO und GEDIG

Für jeden Geschmack die richtige Mischung

Radler und seine Vielfalt: alles, was du über Radler wissen musst

Irina Hansmann
Irina Hansmann

Irina Hansmann ist leidenschaftliche Biersommeliére, ehemalige Baden-Württembergische Bierkönigin und Rekordhalterin im ‘‘Größten Biertasting der Welt‘‘. Sie ist Jurymitglied bei internationalen Bier-Wettbewerben, wie z.B. der Frankfurt International Trophy oder der BestBrewChallenge. Als heimatverbundene Bierbotschafterin begeistert sie in ihren Tastings mit spannenden Geschichten und der Vielfalt und Qualität der regionalen Brauereien. Auf ihrem Instagram Kanal @irina_mag_bier nimmt sie die bierbegeisterte Community mit zu ihren Erlebnissen und stellt die neusten Bierentdeckungen vor.

Erfrischend, spritzig und überraschend vielseitig – Radler ist das wahrscheinlich beliebteste alkoholische Mischgetränk in Deutschland. Und dabei ist das Biermischgetränk auch noch überraschend abwechslungsreich: Verschiedene Namen und Mischvariationen lassen das Radler nie langweilig werden. Wir zeigen dir, wie du dein Radler mischst, es in verschiedenen Regionen bestellst und was es sonst noch rund um das traditionelle Mischgetränk mit Bier zu wissen gibt.

Das Wichtigste über Radler auf einen Blick

Ob klassisch mit Hellem, naturtrüb, alkoholfrei oder als regionale Variante – Radler ist vielfältiger, als viele denken. Hier findest du die wichtigsten Fakten auf einen Blick:

  • Alkoholgehalt: Ein Radler enthält in der Regel etwa 2,5 % Alkohol, abhängig vom verwendeten Bier.
  • Namensursprung: Der Begriff Radler geht auf eine Münchner Wirtshaus-Legende zurück. Im Jahr 1922 soll der Wirt Franz Xaver Kugler auf seiner Kugler Alm bei München wegen Bierknappheit sein Bier mit Zitronenlimonade gemischt haben, um den Durst von zahlreichen Radfahrern zu stillen.
  • Zuckerärmste Variante: Alkoholfreie Radler oder naturtrübe Radler mit echtem Zitronensaft gehören zu den Varianten mit dem geringsten Zuckergehalt, da sie weniger oder keinen zusätzlichen Zucker enthalten.
  • Beliebteste Radler-Sorte: Der Klassiker bleibt die Mischung aus hellem Bier und Zitronenlimonade – regional auch bekannt als Radler, Alster oder Panaché.

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Radler: der Mythos rund um das Getränk

Radler ist längst ein beliebter Durstlöscher und besteht klassisch aus Bier und Limonade, meist Zitronenlimonade. Doch wann, wo und von wem es tatsächlich erfunden wurde, bleibt bis heute ungeklärt. Verschiedene Ursprünge und Erzählungen ranken sich um das erfrischende Biermischgetränk:

  • Britischer Vorläufer: Schon im 19. Jahrhundert wurde in Großbritannien ein ähnliches Getränk unter dem Namen Shandy ausgeschenkt – vor allem an Soldaten der britischen Armee. Dieses Mischgetränk bestand traditionell aus Bier und einer limonadenartigen Flüssigkeit, meist Zitronenlimonade oder Ginger Ale, und erinnert stark an das heutige Radler.
  • Erster Ausschank: Aus dem Werk einer bayrischen Schriftstellerin geht hervor, dass bereits im Jahr 1900 in Deutschland erste „Radlermaßen“ ausgeschenkt wurden.
  • Münchner Legende: Die bekannteste Geschichte stammt aus dem Münchner Raum: Der Wirt Franz Xaver Kugler soll das Radler um 1922 in der Kugler Alm in Oberhaching erfunden haben. Als ihm dort das Bier auszugehen drohte, mischte er kurzerhand Zitronenlimonade unter das Bier, um die durstigen Radfahrer nicht zu enttäuschen und schuf damit ganz nebenbei das Kultgetränk.

Was ist der Unterschied zwischen Sneeuwwitje, Alster und Radler?

Wer auch immer das Radler nun erfand – die Idee war ebenso simpel wie genial und verbreitete sich schnell in ganz Deutschland und einigen Nachbarländern. Dabei änderte sich nicht nur die Beliebtheit des Getränks, sondern je nach Region, Sprache und verwendeter Biersorte auch sein Name:

  • Radler: Der Klassiker in Süddeutschland – eine Mischung aus hellem Bier und Zitronenlimonade. Der Name geht vermutlich auf die Zielgruppe zurück: Radfahrer, die ein leichtes, erfrischendes Getränk bevorzugten. Eine besondere Variante ist der Russ, bei dem statt Hellem Bier Weizenbier verwendet wird. Diese Bezeichnung ist ebenfalls vor allem im südlichen Raum gebräuchlich.
  • Alster: In Norddeutschland trägt das Radler den Namen Alsterwasser, Alsterbier oder kurz Alster. Der Begriff leitet sich vom Fluss Alster in Hamburg ab. Inhaltlich entspricht es dem klassischen Radler – eine Mischung aus hellem Bier und Zitronenlimonade.
  • Sneeuwwitje: In den Niederlanden bestellt man ein Sneeuwwitje (übersetzt: Schneewittchen), wenn man ein Radler möchte. Auch hier handelt es sich um eine Mischung aus Pils und Limonade – nur mit märchenhaftem Namen.

Zusätzliche regionale Bezeichnungen ergänzen das Bild:

  • Panaché: Im französischsprachigen Raum heißt das Radler Panaché, was übersetzt „Feder“ bedeutet – vermutlich ein Hinweis auf die Leichtigkeit des Getränks.
  • Panasch: In der Schweiz findet sich die Bezeichnung Panasch, angelehnt an das französische Wort. Wer dort ein Radler möchte, sollte auf der Getränkekarte danach Ausschau halten.

Welche Sorten von Radler gibt es?

Neben verschiedenen Namen liegen dem Radler auch unterschiedliche Rezepte zugrunde. Wie man beim Russ schon merkt, ist Radler nicht gleich Radler. Die Variantenvielfalt zeigt sich in der Wahl des Bieres ebenso wie in der zweiten Zutat:

  • Biersorten: Zum einen können verschiedene Biersorten für Radler genutzt werden – in Norddeutschland etwa Pils anstelle von Hellem, oder man mischt mit Weizen oder dunklem Bier.
  • Zweitkomponente: Bei der zweiten Komponente ist ebenfalls allerlei Variation möglich. Verschiedene Zitronenlimonaden, der pure Saft einer Zitrone oder sogar Orangenlimonade und Almdudler sind die verbreitetsten Zutaten im Radler.
  • Süß oder sauer: In Österreich und Teilen Oberbayerns wird unterschieden zwischen süßem Radler (mit Limonade) und saurem Radler (mit Mineralwasser).
  • Naturradler: Momentan besonders beliebt sind Mischungen, die als Naturradler bezeichnet werden. Meist werden dabei Zitronenlimonaden mit Zitronensaft und naturtrübes Bier verwendet.

Wie mischt man Radler richtig?

Wenn du dein Radler nicht direkt von einer Brauerei beziehst, sondern selbst mischen willst, gilt es ein paar Dinge zu beachten. Denn selbst beim einfachsten Biermischgetränk lohnt sich ein genauer Blick auf Reihenfolge, Mischverhältnis und Glaswahl:

  • Variante wählen: Entscheide dich zuerst für die Art des Radlers – klassisch mit Hellem, als Russ mit Weizen oder mit Pils für norddeutschen Stil.
  • Mischverhältnis beachten: Bier und Limonade werden grundsätzlich zu gleichen Teilen miteinander vermengt.
  • Reihenfolge beim Einschenken: In der Gastronomie kommt oft zuerst die Limonade ins Glas, um Zeit zu sparen. Zu Hause solltest du aber zuerst das Bier einschenken und dann langsam die Limonade nachgießen. Bier hat durch den Alkoholgehalt eine geringere Dichte und würde sonst oben schwimmen. Wenn du Limo auf das Bier gibst, vermischen sich beide besser und der Geschmack wird harmonischer.
  • Schaumbildung vermeiden: Beim langsamen Eingießen der Limonade entsteht weniger Schaum und das Mischverhältnis bleibt konstant.
  • Glasempfehlung: Am besten eignet sich der Willibecher – das klassische Glas, in dem helles Bier serviert wird.
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Wie nennt man Bier mit Fanta?

Bier lässt sich nicht nur mit Zitronenlimonade mischen – auch Fanta ist eine beliebte Variante. Je nach Region und Zusammensetzung hat diese Mischung ganz unterschiedliche Namen:

  • Diesel (Süd- und Westdeutschland): In Bayern, Baden-Württemberg, dem Saarland und Teilen von NRW wird Diesel oft als Sammelbegriff für Bier mit Cola oder Orangenlimonade verwendet, worunter auch Fanta fällt.
  • Krefelder (Ruhrgebiet & Rheinland): In manchen Teilen des Ruhrgebiets und im Rheinland kann Krefelder ebenfalls eine Mischung mit Fanta meinen, wenngleich er häufiger für Bier mit Cola steht.
  • Spezi-Radler (süddeutscher Sprachgebrauch): Wird Bier mit Fanta gemischt, sprechen manche auch von einem Spezi-Radler – angelehnt an die bekannte Orangen-Cola-Mischung Spezi.
  • Keine einheitliche Bezeichnung (Rest Deutschlands): In Norddeutschland oder Ostdeutschland ist Bier mit Fanta weniger verbreitet und wird meist einfach als Bier-Orangenlimonade bezeichnet.

Radler passt immer: Genussmomente und Food-Pairings

Ein Mythos rund um das Radler besagt, Radfahrer hätten es als perfektes Getränk für ihre Touren entdeckt und dementsprechend wurde es nach ihnen benannt. Auf jeden Fall richtig ist: Radler ist als isotonisches Getränk ideal für eine Pause auf der Radtour. Achte dabei nur darauf, dass es auch bei einem Radler bleibt.

Genussmomente mit Radler

Ob unterwegs, im Garten oder einfach zum Abschalten – das Radler ist der perfekte Begleiter für viele Gelegenheiten:

  • Im Sommer: Auch ohne Sport ist das Radler vor allem in der warmen Jahreszeit kaum wegzudenken – als Feierabendbier in der Nachmittagssonne, im Biergarten oder beim Sonnenuntergang am See.
  • Zur Radtour: Radler passt perfekt als isotonisches Getränk für die Pause, denn es ist erfrischend, aber nicht zu stark.
  • Als Feierabendgetränk: In der Nachmittagssonne mit einem leichten Radler runterkommen ist unkompliziert und angenehm.

Radler & Food – die besten Food Pairings

Auch kulinarisch macht das Radler einiges her. Entdecke passende Kombinationen für unterschiedliche Mahlzeiten:

  • Zu hellem Fleisch: Radler passt ideal zu Hähnchen, Pute oder Kalbfleisch, denn es unterstreicht die milde Note.
  • Zur Brotzeit oder zum Salat: Der spritzige Charakter des Radlers ergänzt herzhafte wie leichte Speisen hervorragend.
  • Zu dunklem Fleisch: Wenn's kräftiger wird, harmoniert ein Radler mit dunklem Bieranteil besser, z. B. zu Rind, Wild oder Braten.

Ist Bier oder Radler gesünder?

Wer bewusst genießen möchte, stellt sich oft die Frage, ob ein Bier oder ein Radler die bessere Wahl ist – insbesondere mit Blick auf Kalorien, Zucker und Alkohol. Der folgende Vergleich zeigt die Unterschiede übersichtlich auf:

KriteriumBierRadler (50:50-Mischung)
Kalorien (500 ml)bis zu 300 kcalca. 225 kcal
Alkoholgehaltmeist 4,5–5,5 %ca. 2,5 %
Zuckergehaltca. 1–2 g* (0,2–0,4 g/100 ml)ca. 15–25 g* (je nach Limonade & Mischverhältnis)
Erfrischungklassisch malzig, herbsüßer, fruchtiger, besonders erfrischend
Gesundheitsaspektweniger Zucker, mehr Alkoholweniger Alkohol, mehr Zucker

* Zuckergehalt: Bei Bier liegt der Wert typischerweise zwischen 0,2–0,4 g pro 100 ml – abhängig vom Bierstil. Pils ist meist etwas zuckerärmer, während Malz- oder Starkbiere mehr Zucker enthalten können.
Beim Radler hängt der Zuckergehalt stark von der verwendeten Limonade und dem Mischverhältnis ab: Je süßer die Limo und je höher ihr Anteil, desto mehr Zucker steckt im Getränk. Eine naturtrübe Limo oder ein Verhältnis von 60:40 (mehr Bier) kann den Wert deutlich senken.

  • Bier enthält mehr Alkohol, aber weniger Zucker und meist mehr Kalorien als Radler.
  • Radler ist kalorienärmer als Bier, hat aber durch die Limonade einen deutlich höheren Zuckergehalt und weniger Alkohol.
  • Wer auf Zucker achtet, fährt mit Bier besser; wer weniger Alkohol möchte, greift zum Radler – bei alkoholfreiem Radler sollte man jedoch beachten, dass dieser oft einen höheren Zuckergehalt hat.

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