Was ist ein Biergarten?
Tja, was ist ein richtiger Biergarten? Heute ist diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten. Schließlich nennen sich inzwischen viele Etablissements Biergarten, die dem ursprünglichen, urgemütlichen Biergarten nicht gerecht werden. So sieht das auch die Biergartenverordnung, laut der sich nur ein Ort Biergarten nennen darf, der zum einen Gartencharakter aufweist und zum anderen den Verzehr mitgebrachter Speisen erlaubt. So kommt es, dass es in vielen Biergärten in Bayern zwei Bereiche gibt, einen mit Selbstbedienung, in dem die Brotzeit selbst mitgebracht wird, und einen mit Bedienung, in dem es von der klassischen Brotzeitplatte über Steckerlfisch bis zum zünftigen Schweinebraten inzwischen alles gibt, was Bayern erfreut. Der Rest von Deutschland ist weniger vertraut mit der ursprünglichen Biergartenkultur, sodass es hier eigentlich eher Wirtsgärten gibt, in denen Gäste in Gartenatmosphäre bedient werden und eigenes Essen mitzubringen nicht zulässig ist.
Biergarten: Was mitnehmen?
Nicht alles was erlaubt ist, muss bis Ultimo ausgereizt werden – eigentlich klar, oder? Da Biergartenbetreiber in den letzten Jahren aber immer wieder davon berichten, wie die kulinarische Situation im Biergarten ausartet, muss der eine oder andere aber möglicherweise erst über die passenden Speisen aufgeklärt werden. Grundsätzlich gilt: Das Essen sollte bereits zubereitet sein, wenn du den Biergarten betrittst. Der eigene Grill hat im Biergarten nichts zu suchen, das mit der Powerbank betriebene Raclette ebenso wenig. Zudem schickt es sich auch nicht, Pizza in den Biergarten zu bestellen – da macht der ein oder andere Wirt auch gerne mal Gebrauch von seinem Hausrecht und verweist den Gast aus dem paradiesischen Garten. Dann doch lieber auf klassischen Wurstsalat oder eine kleine Brotzeitplatte zurückgreifen.