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So funktioniert die Bierherstellung

Vom Gerstenkorn ins Glas

So funktioniert die Bierherstellung

Seit Jahrhunderten ist Bier in Deutschland zu Hause. Die Geschichte des Bieres ist eng mit dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 verbunden. Diese Formel für den Erfolg bei der Bierherstellung ist über all die Jahre unverändert geblieben. Auch wenn sich im Laufe der Geschichte die Welt enorm verändert hat, verwenden die Brauer bei der Herstellung von Bier auch heute noch genau die Rohstoffe, die das deutsche Reinheitsgebot für das Bierbrauen vorschreibt.

Keine Frage: Die Herstellung von Bier ist heute zuverlässiger, professioneller und schneller als früher. Doch die Prozesse beim Brauen sind für alle Biersorten über all die Jahre dieselben geblieben. Mit den folgenden Informationen und geeigneter Ausrüstung können sogar Hobbybrauer zu Hause köstliches Bier brauen. Wem das zu viel Aufwand ist, der findet bei den GEFAKO Getränkespezialisten eine riesige Auswahl an Biersorten.

Bierherstellung: Zutaten

Damit die Herstellung vom Bier gelingt, dürfen nur die besten Zutaten ihren Weg in die Flasche oder das Fass finden. Wir verraten Dir, welche Komponenten beim Prozess der Bierherstellung zum Einsatz kommen.

Brauwasser
Malz

Brauwasser:

Bier besteht zu 90 Prozent aus Wasser. Dieser natürliche Rohstoff bestimmt die Qualität des Bieres maßgeblich mit. Helle, hopfenbetonte Biere benötigen beispielsweise ein weiches Brauwasser. Viele Brauereien haben deshalb eigene Brunnen und Quellen mit Wasser in ausgezeichneter Qualität.

Malz:

Ein weiterer wichtiger Rohstoff steht auf dem Feld: Gerste. Oder Weizen, wenn ein Weizenbier gebraut werden soll. Das Getreide wird nach der Ernte zum Mälzer gebracht, der die Körner zuerst gründlich reinigt und später zu Malz weiterverarbeitet. 

Hopfen
Hefeklotz

Hopfen:

Diese Kletterpflanze aus der Familie der Hanfgewächse verleiht dem Bier sein spezielles Aroma und seine herben Geschmacksnoten. Außerdem macht der Hopfen das Bier auf ganz natürliche Weise haltbar – ein Effekt, der schon vor mehr als 500 Jahren bekannt und geschätzt war. Die Haltbarkeit des Biers unterscheidet sich je nach Sorte. In jeder Biersorte enthalten ist auch die entspannende Wirkung, die der Hopfen mitbringt.

Hefe:

Hefe sind einzellige Pilze. Die mikroskopisch kleinen Organismen sorgen dafür, dass die Bierwürze zu gären beginnt. Bei diesem Prozess der Bierherstellung entstehen Kohlensäure und Alkohol. Zudem gelangen dabei wichtige Geschmacksstoffe ins Bier.

Die Zutaten sind da, jetzt wird gebraut: Bierherstellung Schritt für Schritt

Schritt 1: Mälzen und Darren

Die gereinigte Gerste wird beim Mälzer durch die abwechselnde Zugabe von Luft und Wasser zum Keimen gebracht. Dieser Prozess nennt sich Mälzen. Nach dem Trocknen (Darren) liefert der Mälzer sein Malz an die Brauerei. 

Schritt 2: Schroten und Maischen

Das aus Gerste oder Weizen gewonnen Malz wird zuerst gemahlen, geschrotet und zusammen mit Wasser in den Maischbottich gegeben. Er fasst meist mehrere tausend Liter. Beim Brauen erhitzt der Braumeister diese Maische auf verschiedene Rast-Temperaturen. Dabei wandeln Enzyme die Stärke aus den Malzkörnern in Malzzucker um.

Schritt 3: Läutern

Nach dem Maischen erfolgt das Trennen der festen und flüssigen Bestandteile der Maische im Läuterbottich. Der flüssige, vergärbare Teil der Maische heißt Würze, die übrig bleibenden Getreidehülsen Treber oder Malztreber. Sie sind ein wertvolles, natürliches Tierfutter.

Schritt 4: Würzekochen

Der Braumeister füllt die Würze in die Würzepfanne, gibt Hopfen hinzu und lässt beides etwa eine Stunde lang kochen. Durch die Hitze gibt der Hopfen seine Bitterstoffe ab und sorgt für den typisch herben Biergeschmack. Über die Art des Hopfens, die zugegebene Menge und den Zeitpunkt der Hopfenzugabe kann der Braumeister den Geschmack des Bieres maßgeblich beeinflussen.

Schritt 6: Würzeklärung

Von der Würzepfanne gelangt der Sud in den Whirlpool. Dieser entfernt geronnenes Eiweiß, Reste von Hopfen und andere Schwebstoffe aus der Würze – sie heißt jetzt Ausschlagwürze. Im Würzekühler wird die fast 100 Grad heiße Würze auf die optimale Gärtemperatur abgekühlt. Alle vor der nun folgenden Gärung in der Würze gelösten Inhaltsstoffe aus Hopfen und Malz bezeichnet man als Stammwürze.

Schritt 7: Gärung

In dieser Phase der Herstellung folgt die Zugabe der vierten und letzten Zutat: Hefe. Dieser Vorgang wird „Anstellen“ genannt. Je nachdem, welche Biersorten der Braumeister brauen möchte, wählt er unterschiedliche Hefekulturen aus.

Im Gärtank wandelt die Hefe durch alkoholische Gärung den in der Würze gelösten Malzzucker in Alkohol (Ethanol) und Kohlendioxid um. Unter Druck bleibt ein Teil des Gases als Kohlensäure im Bier gebunden. Wie viel Alkohol tatsächlich entsteht, hängt unter anderem von der Zusammensetzung der Stammwürze ab. Die Gärung dauert rund eine Woche.

Beim Bierbrauen ist in dieser Zeit eine ständige Kühlung des Gärtanks nötig, um die richtige Temperaturführung zu gewährleisten. Die passende Temperatur hängt davon ab, ob obergärige oder untergärige Hefesorten zum Einsatz kommen. Obergärige Hefesorten vergären bei Temperaturen zwischen 15 °C und 24 °C, untergärige bei 8 °C bis 10 °C. Häufige Messungen liefern dem Braumeister die nötigen Informationen. Haben die Mikroorganismen ihre Arbeit getan, entfernt sie der Braumeister durch die Filtration

Schritt 8: Lagerung

Das Jungbier ist fertig! Jetzt braucht es aber erst einmal Ruhe. Im Lagertank kann es bei einer eisigen Temperatur um 0 °C reifen und seinen Geschmack voll ausbilden. Diese Nachgärung dauert etwa vier bis sechs Wochen. Eine lange Reifezeit ist für viele Brauereien ein wichtiges Qualitätsmerkmal.

Schritt 9: Filtration und Abfüllung

Vor dem Abfüllen in Flaschen oder Fässer läuft das Bier noch ein letztes Mal durch einen Filter – schließlich sollen keine verbliebenen Schwebstoffe den Biergenuss trüben. Dabei entscheidet sich auch, ob es sich um naturtrübes Bier handelt, schließlich hängt die Biertrübung von der Filtration ab. Frisch, klar und spritzig macht sich das Bier schließlich auf den Weg zu Ihrem GEFAKO Getränkespezialisten.

Wie wird alkoholfreies Bier hergestellt?

Alkoholfreies Bier erfreut sich immer größerer Beliebtheit, doch wie entsteht Bier ohne Alkohol überhaupt? Tatsächlich gibt es verschiedenen Verfahren: Bei den einen wird dem Bier der Alkohol nach dem Brauen entzogen, bei den anderen gelangt erst gar kein Alkohol in das erfrischende Getränk.

Den Alkohol an der Entstehung hindern

Um den Alkohol im Brauprozess gar nicht erst entstehen zu lassen, gibt es zwei Möglichkeiten. Bei der ersten Variante wird die Gärung gestoppt, indem die Hefe aus der gärenden Bierwürze entfernt wird. Für Variante zwei wird Hefe eingesetzt, die keinen Malzzucker vergärt, wodurch die Gärung von selbst stoppt.

Hefe
Mann_Braukessel

Dem fertigen Bier den Alkohol entziehen

Es ist auch möglich, erst später in den Brauprozess einzugreifen, indem der Alkohol dem Bier im Nachhinein entzogen wird. Dies kann mittels einer Vakuum-Destillation erfolgen, bei der das Bier unter Vakuum erwärmt wird, wodurch der Alkohol entweicht. Oder aber der Alkohol wird durch spezielle Filtrationstechniken wie der Umkehrosmose unter hohem Druck aus dem Bier gefiltert.

Bierherstellung: Vom Feld nach Hause

Ob alkoholfreies Bier, naturtrübes Bier, Helles oder Weizenbier: Bei den GEFAKO Getränkehändlern findest Du Biere, die getreu dem Reinheitsgebot mit größter Sorgfalt aus feinsten Zutaten gebraut wurden, um ihren Weg zu Dir zu finden. Nutze den Bierfinder, um das perfekte Bier für jeden Anlass zu finden!

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