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Kellerbier und Zwickelbier
Kellerbier
Inhalte
  • Trendbiere mit Tradition
  • Was ist Zwickelbier?
  • Keller- und Zwickel-Bier: Herkunft des naturtrĂŒben Biers
  • Wie schmecken Kellerbier und Zwickelbier?
  • Zu welchen Speisen passt Zwickel- oder Kellerbier? 
  • Zwickelbier und Kellerbier – traditionsreiche Trendbiere


Trendbiere mit Tradition

Kellerbier und Zwickelbier



Es ist wieder in aller Munde: das vollmundige Kellerbier – oder Zwickelbier, Zwicklbier und Zwickl. Nach einer lĂ€ngeren Flaute in der Welt des Kellerbiers aka Zwickelbiers steigt der Ausstoß des naturtrĂŒben Doldensuds seit einigen Jahren wieder an. SĂŒffig-milde Kellerbier-Sorten liegen im Trend. Grund genug, sich diese besonderen Bierchen einmal genauer anzusehen.

Was ist Zwickelbier?

Zwickelbier ist ein unfiltriertes Bier, das eine natĂŒrliche TrĂŒbung besitzt und ungespundet ist. Bei ungespundeten Bieren wird das Druckloch am Fass beim GĂ€rprozess nicht verschlossen. So entsteht ein Bier mit weniger KohlensĂ€ure. In der Regel ist ein Kellerbier ein helles und untergĂ€riges Bier, es kann aber auch dunkel oder obergĂ€rig sein. Und als wĂ€re das nicht schon vielfĂ€ltig genug, gibt es auch noch Weizen- und Pils-Zwickelbiere. Das herkömmliche Zwickelbier erfreut sich vor allem in Franken einiger Beliebtheit – kein Wunder, denn von da kommt es auch.

Die meisten Kellerbiere, die du in GaststĂ€tten vornehmlich im frĂ€nkischen Raum genießen kannst, sind helle Biere, die nicht nach der Reifung und Lagerung abgefĂŒllt wurden, sondern direkt nach dem GĂ€rvorgang in den Ausschank geliefert werden. Dank der Craft-Beer-Bewegung kannst du Kellerbier immer öfter auch in Flaschen kaufen.

Kellerbier schmeckt ĂŒbrigens am besten frisch gezapft – und noch besser sogar frisch gezapft aus dem GĂ€rkeller.

Zwickelbier

Keller- und Zwickel-Bier: Herkunft des naturtrĂŒben Biers

 

Zwickelbier war von jeher eher eine regionale Biersorte, die von kleineren Brauereien vor Ort angeboten wurde. Heute ist es besonders beliebt, was nicht nur den Absatz, sondern auch die Verbreitung befeuert hat. Kein Wunder, denn im Zwickel-Bier findest Du alles, was der moderne Zeitgeist sich wĂŒnscht: RegionalitĂ€t, Tradition, QualitĂ€t und Handwerkskunst.

Unfiltrierte Biere wie das Zwickelbier werden nicht pasteurisiert. Das bedingt eine eher kurze Haltbarkeit, da sonst die Geschmackscharakteristik verloren gehen wĂŒrde.


Mehr zur TrĂŒbung im Bier

Zwickelbier – Tradition und Brauch


Das Zwickelbier bzw. Kellerbier stammt aus Bayern. Es ist nicht allzu lange her, da galt das Kellerbier als SpezialitĂ€t in Franken und der Oberpfalz. In der Oberpfalz wird es ĂŒbrigens als Zoigl bezeichnet. „Zoigl“ bedeutet Zeichen. Die frĂŒhen Hausbrauer der Gegend pflegten den Brauch, mit einem Zoigl, also einem sechszackigen Stern, in dessen Inneren ein Tannenzweig und ein Bierkrug zu sehen waren, ein Zeichen zu setzen. Hing der Zoigl an der TĂŒr, wussten die Nachbarn: Hier können wir ein Bierchen abstauben!

Woher haben Zwickelbier und Kellerbier ihre Namen?

 

Der Begriff Kellerbier stammt von den ReifefĂ€ssern ab, die seinerzeit in den kĂŒhlen Braukellern standen. Kellerbiere wurden direkt vom Fass gezapft. Nur das zum Transport verwendete Bier wurde in Flaschen oder FĂ€sschen abgefĂŒllt.

Der zweite Name, Zwickelbier, entstand wegen seiner Herstellung. Vor dem Filtern entnimmt der Braumeister dem Bottich eine Probe des noch ungefilterten Jungbiers. Dieser wird mit dem sogenannten Zwickelhahn herausgenommen. Den Vorgang nennt man ĂŒbrigens „Zwickeln“. Zwickel-Bier ist sprudelnder als ursprĂŒngliches Kellerbier – und etwas moussierender im MundgefĂŒhl. Und hier liegt auch der kleine, feine Unterschied zwischen den beiden Biersorten.

Wie schmecken Kellerbier und Zwickelbier?

Das Zwickelbier ist ein naturtrĂŒbes Bier – das haben alle Zwickel- und Kellerbier-Sorten gemeinsam. Die TrĂŒbung im Bier kommt von den Resten der Zutaten, die nicht herausgefiltert werden. Vor allem die Hefe setzt sich hinterher im Geschmack durch, sodass das Bier besonders wĂŒrzig ist. Im Folgenden versuchen wir, dir das Zwickl-Kellerbier geschmacklich nĂ€her zu bringen.

In unserem Blogartikel ĂŒbers Bier-Geschmack beschreiben erfĂ€hrst du mehr darĂŒber, wie du den Geschmack von Bier richtig in Worte fassen kannst!

NaturtrĂŒbes Zwickel- und Kellerbier: Farbe, WĂŒrze und Sensorik

 

Das ungefilterte Bier kann FĂ€rbungen in allen möglichen Bernsteintönen haben. Von goldgelb bis zu einem dunklen Orange-Braun ist alles dabei. Je nachdem, welche Malze im Bier verbraut wurden, entsteht auch die Farbe. Die StammwĂŒrze liegt meist zwischen elf und 14 Prozent und der Alkoholgehalt bei etwa fĂŒnf Prozent.

Der Körper des naturtrĂŒben Kellerbiers bzw. Zwickelbiers zeigt sich mit einer gewissen FĂŒlle, die dennoch weich fließt. Das macht es schön sĂŒffig im Trunk. Da es weniger KohlensĂ€ure als andere Biere enthĂ€lt, ist es auch bekömmlicher. Gerade das Zwickelbier, das im Herstellungsprozess etwas anders ist als Kellerbier, zeigt sich mit einer schönen, cremigen Schaumkrone.

naturtrĂŒbes Bier
Zwickel

Zwicklbier und Kellerbier – wie schmeckt das?

 

Dass beim Zwickel- oder Kellerbier keine Filtration vorgenommen wird, macht sich natĂŒrlich auch im Geschmack bemerkbar. Schwebe- und TrĂŒbstoffe verleihen dem Bier eine ganz besondere Geschmacksnote. Sie bestehen aus den Resten von Hopfen, Malz, Hefe und Eiweiß. NaturtrĂŒbe Biere erlebst du also in ihrer ganzen aromatischen Schönheit, die sich vor allem als wĂŒrzig und vollmundig hervortut. Meist treten eher malzige, karamellige und nussige Nuancen in den Vordergrund. Zuweilen schmeckt das Bier etwas nach Honig und Getreide. Besonders macht das Bier, dass Malz und Hopfen im Bier gut ausbalanciert sind und kaum Bittere zu schmecken ist.

Wie genau ein Kellerbier oder Zwickl schmeckt, hĂ€ngt natĂŒrlich auch vom Bierstil ab. Ein Weizen-Zwickl mit mehr Weizenmalz schmeckt anders als ein dunkler Zwickl mit gerösteten Gerstenmalzen, ein helles Kellerbier oder ein gehopfter Pils-Zwickel.

Zu welchen Speisen passt Zwickel- oder Kellerbier? 

Zwickelbiere sind vielseitig kombinierbar. Suppen und Pasta-Gerichte gehen immer mit einem Keller- oder Zwickelbier. Aber auch kalte Platten und Brotzeit kannst du gut dazu genießen. Dank des runden Geschmacks kannst du das Zwickelbier sogar zu Braten oder Speisen mit GeflĂŒgel trinken.

Wenn du gerne Bier und KÀse kombinierst, solltest du zu Keller- und Zwickelbier eher milde Sorten wÀhlen. WeichkÀse, Camembert und Bries machen neben deinem Zwickel eine gute Figur. Und wenn du beim Dessert immer noch nicht genug von deinem nicht gefilterten Bier hast, bringen Nachspeisen mit Nuss und Mandel die Malznoten in deinem Kellerbier zum Erstrahlen.

 

Zwickelbier und Kellerbier – traditionsreiche Trendbiere

Kannst du es nun auch kaum erwarten, in den nĂ€chsten Brauereibiergarten zu gehen und ein frisch gezapftes, kĂŒhles Zwickel- oder Kellerbier zu genießen? Die Trendbiere sind sowohl im Sommer als auch im Winter phĂ€nomenal lecker! Und das Beste: Beim Zwickel oder Kellerbier von kleinen Brauereien kannst du dir sicher sein, ein herrliches StĂŒck Brautradition, RegionalitĂ€t und QualitĂ€t in den HĂ€nden zu halten!

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