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Bockbier
Drei verschiedene Bockbiersorten im Verkostungsglas
Inhalte
  • Geschichte, Sorten & Marken mit Tradition
  • Was ist Bockbier?
  • Bockbier-Stile: von Maibock bis Doppelbock
  • Welche Bockbier-Stile gibt es?
  • Bockbier richtig servieren: Glas, Temperatur und Foodpairing
  • Bockbier kaufen bei GEFAKO oder GEDIG
  • Bockbier: Herkunft, Geschichte und Verbreitung
  • Herstellung von Bockbier: so entsteht das Starkbier

Geschichte, Sorten & Marken mit Tradition

Alles über Bockbier

Klaus Artmann
Klaus Artmann

Klaus Artmann ist ein strategischer Experte und Impulsgeber für die Bierbranche, der Leidenschaft, unternehmerische Denkweise und fundiertes Fachwissen miteinander verbindet.
Als aktiver Biersommelier, Präsident des Verbandes der Diplom Biersommeliers sowie Jurymitglied bei renommierten Wettbewerben bringt er umfangreiche Expertise in Verkostungen, Schulungen und Beratung mit.
Seine unternehmerischen Erfahrungen als Gründer, Unternehmer, Beirat und Berater ermöglichen es ihm, innovative Strategien für Brauereien, Getränkehändler und Verbände zu entwickeln. Durch den Einsatz von Analogien aus anderen Branchen schafft er es, neue Blickwinkel auf Herausforderungen zu eröffnen und kreative Lösungen zu präsentieren
Klaus setzt sich leidenschaftlich für die Förderung der Biervielfalt ein und nutzt seine Fähigkeit, komplexe Themen verständlich zu vermitteln und innovative Impulse zu setzen. Für ihn ist Bier kein Produkt – es ist eine Herzensangelegenheit!

 

Bockbier ist ein traditionsreiches Starkbier, das seit Jahrhunderten besonders in der kalten Jahreszeit und im Frühling Saison hat – kräftig im Geschmack, vielseitig in seinen Sorten und heute wieder absolut im Trend. Doch was genau macht dieses Bier aus, warum heißt es eigentlich „Bock“ und welche Marken wie Einbecker oder Mönchshof solltest du unbedingt kennen? Wir zeigen dir, was Bockbier so besonders macht, woher es stammt und wie du es stilecht genießen kannst.

Was ist Bockbier?

Bockbier zählt zu den besonders kräftigen Biersorten und wird entweder unter- oder obergärig gebraut. Charakteristisch ist sein hoher Stammwürzegehalt, der für einen entsprechend erhöhten Alkoholanteil sorgt. Geschmacklich überzeugt es durch eine ausgeprägte Malznote und eine feine Süße. Ob hell oder dunkel – Bockbier gibt es in verschiedenen Varianten, darunter Doppelbock, Maibock oder Eisbock.

Das sind die wichtigsten Fakten auf einen Blick:

  • Stärke: Bockbier gilt als das stärkste deutsche Bier und gehört klar zu den Starkbieren. Es hat einen Stammwürzegehalt von mindestens 16 %, bei Doppelbock sogar mindestens 18 %. Der Alkoholgehalt liegt meist zwischen 6 und 9 Volumenprozent, bei Doppelbock kann er bis zu 12 % erreichen.
  • Ursprung: Bockbier hat seinen Ursprung in Einbeck (Niedersachsen) und wurde im Mittelalter als „Ainpöckisch Bier“ bekannt, später in Bayern als „Bockbier“.
  • Brauweise: Bockbier wird mit untergäriger oder obergäriger Hefe gebraut. Je nach Sorte kommen unterschiedliche Malze zum Einsatz: Gerstenmalz für klassische Bockbiere und Weizenmalz für Weizenbock.
  • Farben: Je nach Rezeptur und Malzauswahl variiert die Farbe von trübem Orange über bernsteinfarben bis zu dunkelrot und Kastanientönen. Es gibt sowohl helle als auch dunkle Bockbiere.
  • Geschmack: Bockbier überzeugt mit einem malzbetonten, süßlichen und brotigen Geschmack. Es ist vollmundig, süffig und hat eine dezente Hopfenbittere.
  • Sorten: Bekannte Bockbier-Varianten sind klassischer Bock, Doppelbock (stärker und komplexer), Weizenbock (mit fruchtig-würzigem Charakter), Dunkelbock, Maibock (hell und frisch) und Eisbock (sehr stark und intensiv).
  • Besonderheit: Bockbier eignet sich besonders zum „Bierstacheln“. Dabei wird ein glühender Stahl ins Bier getaucht, um Röstaromen und Karamellnoten zu erzeugen.
  • Sorten: Neben dem klassischen Bock gibt es zahlreiche Ausprägungen:
    • Doppelbock: noch kräftiger und komplexer im Aroma
    • Weizenbock: fruchtig-würzig durch Weizenanteil
    • Maibock: hell, frisch und leicht herber
    • Dunkelbock: voll und röstig-malzig
    • Eisbock: durch Wasserentzug konzentriert, intensiv und alkoholstark

Warum heißt es „Bockbier“?

Du hast dich sicher schon gefragt, warum das kräftige Starkbier aus Deutschland eigentlich „Bockbier“ heißt. Die Antwort steckt in einer spannenden sprachlichen und historischen Entwicklung:

  • Historische Namensherkunft: Der Bockbier-Name kann auf die Stadt Einbeck in Niedersachsen zurückgeführt werden, wo im Mittelalter das berühmte „Ainpöckisch Bier“ gebraut wurde.
  • Sprachliche Entwicklung: Aus dem ursprünglich schwer auszusprechenden „Ainpöckisch“ entwickelte sich im bayerischen Dialekt allmählich der Begriff „Bock“, der einfacher und prägnanter war.
  • Mythos widerlegt: Entgegen einer weitverbreiteten Annahme hat der Name nichts mit dem Tier „Bock“ (Ziegenbock) oder Hörnern zu tun. Es handelt sich um eine reine Lautverschiebung aus dem Stadtnamen.
  • Tradition und Bedeutung: Bockbier kann als eine der ältesten Bierbezeichnungen gelten, die für besonders stark eingebraute Biere mit hohem Alkoholgehalt steht und eine lange Brautradition symbolisiert.
bockbier

Unterschied zwischen Bockbier und anderen Bieren

Um zu zeigen, was Bockbier so besonders macht, lohnt sich ein Blick auf die Klassiker unter den deutschen Bieren: Pils, Helles und Weizenbier. Im direkten Vergleich wird schnell klar, worin sich das kräftige Bockbier in Geschmack, Brauart, Stärke und Tradition von diesen beliebten Alltagsbieren abhebt und warum es sich so großer Beliebtheit bei Kennern erfreut:

MerkmalBockbierPilsHellesWeizenbier
Stammwürzemind. 16 % (Doppelbock mind. 18 %)ca. 11–12 %

ca. 11–12 %

ca. 11–12%

Alkoholgehalt6–9 % (Doppelbock bis 12 %)4,5–5 %

4,5–5,5 %

ca. 5,0–5,6 %

Farbebernstein bis dunkelrot/braun, auch hell möglichhellgold bis goldgelb

hellgold bis goldgelb

helles Gelb, oft trüb

Geschmackmalzbetont, süßlich, vollmundig, brotig, oft karamelligtrocken, herb, hopfenbitter

mild, malzig, wenig bitter

fruchtig, bananig, leicht würzig

SaisonHerbst bis Frühling, saisonale Spezialitätganzjährig

ganzjährig

ganzjährig

BesonderheitenStarkbier, viele Varianten (z. B. Doppelbock, Maibock, Eisbock), geeignet zum Bierstachelnsehr hopfenbetont, schlank

süffig, mild, beliebt in Bayern

mit Weizenmalz, obergärig

Traditionursprünglich aus Einbeck, lange Brautraditionnorddeutsch geprägt, Klassiker

bayerische Tradition

bayerische Spezialität

Bockbier-Stile: von Maibock bis Doppelbock

Bockbier ist nicht gleich Bockbier. Es gibt verschiedene Stile, die sich in Geschmack, Farbe, Alkoholgehalt und Brauweise deutlich unterscheiden. Jeder Stil hat seine eigene Geschichte und Besonderheit. Wir geben dir eine Übersicht zu den wichtigsten Bockbier-Stilen:
Verschiedene Bockbiere im Vergleich – Bierverkostung und Bierstile entdecken.

Klassischer Bock

Wenn du ein kräftiges, malzbetontes Bier suchst, das Tradition und vollmundigen Geschmack vereint, könnte der klassische Bock genau dein Fall sein:

  • Brauart: kann untergärig oder obergärig sein, meist aber untergärig
  • Stammwürze: mindestens 16 %
  • Alkoholgehalt: meist 6–9 %
  • Farbe: bernstein bis dunkelrot, es gibt aber auch helle Varianten
  • Geschmack: malzbetont, süßlich, vollmundig, mit Noten von Karamell und Dörrobst
  • Charakter: cremiger Schaum, samtiges Mundgefühl, süffig und kräftig
  • Genusszeit: besonders beliebt in der kalten Jahreszeit, inzwischen aber oft ganzjährig erhältlich

Doppelbock

Du stehst auf besonders kräftige und wärmende Biere? Dann solltest du den Doppelbock probieren:

  • Brauart: meist untergärig
  • Stammwürze: mindestens 18 %
  • Alkoholgehalt: meist 7–10 %, manchmal sogar bis 12 %
  • Farbe: dunkel-kupfer bis tiefbraun.
  • Geschmack: sehr malzbetont, wärmend, mit Noten von Karamell, Schokolade und geröstetem Malz
  • Tradition: ursprünglich von Mönchen als „flüssiges Brot“ für die Fastenzeit gebraut; bekannte Namen – vor allem bei Doppelbockbieren – enden oft auf „-ator“ als Anspielung auf das legendäre „Salvator“
  • Charakter: voll, fast ölig, ideal zu kräftigen Speisen
  • Genusszeit: traditionell im Winter und in der Fastenzeit, heute oft das ganze Jahr erhältlich

Maibock (Heller Bock) und Frühlingsbock

Suchst du ein frisches, etwas leichteres Bockbier für den Frühling? Dann könnte der Maibock genau dein Geschmack sein:

  • Brauart: untergärig
  • Stammwürze: mindestens 16 %
  • Alkoholgehalt: meist 6–7,5 %
  • Farbe: goldgelb bis hellbernstein
  • Geschmack: malzig, aber deutlich hopfenbetonter und frischer als andere Bockbiere, mit leichter Herbe
  • Charakter: spritziger, dennoch vollmundig
  • Genusszeit: typisch für Frühling und Frühsommer, gern auf Festen ausgeschenkt

Eisbock

Wenn du ein besonders starkes und konzentriertes Bier suchst, das intensive Aromen bietet, könnte der Eisbock dein Favorit werden:

  • Brauart: meist untergärig
  • Herstellung: durch Gefrieren wird Wasser entzogen, wodurch Alkohol und Aromen konzentriert werden
  • Alkoholgehalt: besonders hoch, oft 9–14 %
  • Farbe: tiefdunkel bis fast schwarz
  • Geschmack: komplex, mit Noten von Trockenfrüchten, Karamell, Schokolade und einer angenehmen Wärme
  • Charakter: sehr vollmundig, fast likörartig, perfekt als Digestif oder zu Desserts
  • Genusszeit: besonders beliebt in den kalten Monaten, als Spezialität aber ganzjährig erhältlich

Weizenbock

Du bevorzugst fruchtige und würzige Biere? Dann könnte der Weizenbock mit seinem obergärigen Charakter genau das Richtige sein:

  • Brauart: obergärig, hoher Anteil an Weizenmalz
  • Stammwürze: mindestens 16 %
  • Alkoholgehalt: meist 6–9 %
  • Farbe: helles Gold bis dunkles Bernstein, oft hefetrüb
  • Geschmack: fruchtig-würzig, mit Bananen- und Nelkennoten, malzig und süßlich
  • Charakter: cremig, weich, spritzig, typisch bayerisch
  • Genusszeit: typischerweise im Herbst und Winter, häufig auch ganzjährig verfügbar

Dunkelbock

Wenn du kräftige Biere mit intensiven, dunklen Malznoten bevorzugst, ist der Dunkel-Bock eine ideale Wahl für dich:

  • Brauart: meist untergärig, ähnlich wie klassischer Bock, ergänzt um dunkle Röstmalze
  • Stammwürze: mindestens 16 %
  • Alkoholgehalt: typischerweise 6–8 %
  • Farbe: dunkles Bernstein bis tiefbraun
  • Geschmack: ausgeprägt malzig, vollmundig, mit Karamell- und Röstnoten, jedoch ohne starke Bitterkeit
  • Charakter: samtig-cremiges Mundgefühl, kräftiger Abgang
  • Genusszeit: besonders beliebt im Herbst und Winter

Winterbock und Weihnachtsbock

Du suchst ein Bier, das ideal zu gemütlichen Winterabenden und zur Weihnachtszeit passt? Dann könnte der Winter- und Weihnachtsbock genau dein Favorit sein:

  • Brauart: meist untergärig, saisonale Spezialität
  • Stammwürze: mindestens 16 %, oft höher
  • Alkoholgehalt: typischerweise 6–8,5 %
  • Farbe: bernsteinfarben bis dunkelrot oder tiefbraun
  • Geschmack: ausgeprägt malzig, leicht süßlich, mit Noten von Karamell, Schokolade und Gewürzen
  • Charakter: vollmundig, wärmend, perfekt abgestimmt auf die kalte Jahreszeit
  • Genusszeit: speziell zur Weihnachts- und Winterzeit gebraut, oft als limitierte Edition erhältlich

Welche Bockbier-Stile gibt es?

Bockbier ist nicht gleich Bockbier – von klassischen Doppelböcken über saisonale Maiböcke bis hin zu kreativen Weizenbock-Varianten reicht die Vielfalt. Je nach Brauart zeigen sich Unterschiede in Farbe, Aroma und Alkoholgehalt: mal süßlich-malzig, mal fruchtig-hopfig oder mit schokoladig-würzigen Noten. Für eine herstellerneutrale Übersicht findest du im Bierfinder eine Auswahl verschiedener Bockbiere – vom traditionellen Winterbock bis zum modernen Craft-Eisbock.

Bockbier: Herkunft, Geschichte und Verbreitung

Kaum ein Bierstil hat eine so spannende Reise hinter sich wie das Bockbier: Von seinen mittelalterlichen Wurzeln bis zum heutigen Klassiker der Bierkultur begeistert es Genießer in ganz Deutschland und darüber hinaus. Wir zeigen dir, wie aus einem norddeutschen Exportschlager ein bayerisches Kultbier wurde und warum Bockbier bis heute Saison hat.

Die Herkunft des Bockbiers: wo alles begann

Bockbier hat eine jahrhundertealte Tradition, die in Norddeutschland beginnt und über bayerische Klöster bis hin zu heutigen Spezialitäten reicht. Die wichtigsten Meilensteine im Überblick:

  • 14. Jahrhundert – Einbeck (Niedersachsen): Ursprung des Bockbiers. In Einbeck wird das berühmte „Einbecker Bier“ gebraut – stark, haltbar und ein beliebtes Exportgut, sogar bis nach Italien.
  • 16./17. Jahrhundert – Verbreitung nach Bayern: Das starke Bier gelangt nach Süddeutschland. 1614 wird der Einbecker Braumeister Elias Pichler nach München geholt, um es im Hofbräuhaus zu brauen. Damit beginnt die bayerische Bockbiertradition.
  • Klösterliche Weiterentwicklung: In bayerischen Klöstern perfektioniert – besonders beliebt als „flüssiges Brot“ für die Fastenzeit, da es nahrhaft war und das Fasten erleichterte.
  • 18./19. Jahrhundert – Neue Stilrichtungen: Es entstehen Varianten wie Dunkelbock, Doppelbock und Maibock, die bis heute als Saison- und Festbiere gebraut werden.
  • 19. Jahrhundert – Entdeckung des Eisbocks: In Kulmbach (Oberfranken) gefrieren versehentlich Bockbierfässer. Das gefrorene Wasser wird entfernt – zurück bleibt ein besonders starkes, konzentriertes Bier: der Eisbock.
Bockbier im mittelalterlichen Ambiente: Ein frisch gezapftes Bier mit cremigem Schaum in einem gläsernen Krug, umgeben von alten Büchern und Kerzenschein – stimmungsvolle Szene zum Thema Biergeschichte und Bockbier-Tradition.

Die Verbreitung des Bockbiers: heute ein Klassiker

Bockbier ist ein traditionsreiches Starkbier mit Wurzeln im mittelalterlichen Einbeck, das über Klöster und Brauereien seinen Weg in die heutige Bierkultur gefunden hat – und das nicht nur in Bayern, sondern deutschlandweit und darüber hinaus:

  • Bayern und Süddeutschland: Bockbier ist heute vor allem in Bayern und Süddeutschland ein fester Bestandteil der Bierkultur und wird besonders zur Starkbierzeit gefeiert, von Weihnachtsbock bis Maibock.
  • Deutschlandweit und international: Auch in anderen Regionen Deutschlands, etwa in Franken und Thüringen, sowie international ist Bockbier als saisonale Spezialität beliebt.
  • Genussmomente: Bockbier wird besonders in Herbst, Winter und Frühling getrunken, oft zu deftigen Speisen und bei traditionellen Bierfesten – ein echter Genuss für Bierliebhaber.
Frisch gezapftes Bockbier in der Hand eines Brauereimitarbeiters vor Holzfässern – authentischer Einblick in die Bierherstellung und Zapfkultur für Bierliebhaber und Einsteiger ins Bierwissen.

Herstellung von Bockbier: so entsteht das Starkbier

Bockbier überzeugt nicht nur durch Kraft und Aroma – hinter jedem Schluck steckt echtes Brauhandwerk. Erfahre, wie das starke Traditionsbier gebraut wird, wie hoch Alkoholgehalt und Kalorien sind und ob und welche alkoholfreien Varianten es gibt!Bockbier überzeugt nicht nur durch Kraft und Aroma – hinter jedem Schluck steckt echtes Brauhandwerk. Erfahre, wie das starke Traditionsbier gebraut wird, wie hoch Alkoholgehalt und Kalorien sind und ob und welche alkoholfreien Varianten es gibt!

Schritte der Bockbier-Herstellung

Die Herstellung unterscheidet sich in einigen Punkten von klassischem Lagerbier:

  1. Auswahl spezieller Malze: Für Bockbier werden besonders aromatische und oft dunklere Malzsorten ausgewählt, die dem Bier seine typische Farbe und das kräftige Malzaroma verleihen.
  2. Maischen mit hoher Stammwürze: Das Malz wird eingemaischt, wobei für Bockbier eine besonders hohe Stammwürze (mindestens 16 %) erreicht wird. Das sorgt später für mehr Alkohol und einen volleren Körper.
  3. Würzekochen und Hopfengabe: Die Maische wird gekocht und mit ausgewähltem Hopfen versetzt. Der Hopfenanteil ist meist moderat, damit das Malzaroma im Vordergrund bleibt.
  4. Abkühlen und Zugabe der Hefe: Nach dem Kochen wird die Würze abgekühlt und mit einer starken Hefe vergoren. Die Hefestämme müssen den hohen Zuckergehalt bewältigen und viel Alkohol produzieren.
  5. Längere Gärung: Die Hauptgärung dauert beim Bockbier oft länger als bei klassischen Bieren, damit sich die intensiven Aromen entwickeln können.
  6. Reifung/Lagerung: Nach der Gärung reift das Bockbier mehrere Wochen bis Monate bei niedrigen Temperaturen. Diese lange Lagerzeit sorgt für einen harmonischen, ausgereiften Geschmack.
  7. Sorgfältige Kontrolle: Während des gesamten Prozesses achten die Brauer besonders auf Temperatur, Hygiene und Geduld, um ein vollmundiges und ausgewogenes Starkbier zu erhalten.

Alkoholgehalt und Kalorien im Überblick

Bockbiere gehören zu den Starkbieren und zeichnen sich durch einen erhöhten Stammwürzegehalt (mindestens 16 °Plato) sowie entsprechend höheren Alkoholgehalt aus. Je nach Stil liegen die Alkoholwerte deutlich über denen klassischer Biere – das schlägt sich auch im Kaloriengehalt nieder. Die folgende Tabelle zeigt durchschnittliche Richtwerte pro 100 ml:

Bockbier-StilØ AlkoholgehaltØ Kaloriengehalt
Klassischer Bockca. 6,5–7 Vol.-%ca. 55–60 kcal
Doppelbockca. 7,5–9 Vol.-% (manche bis >10 %)ca. 60–70 kcal
Maibock (Frühlingsbock)ca. 6–7 Vol.-%ca. 55–60 kcal
Eisbocktyp. 9–14 Vol.-% (deutlich höher durch Konzentration)ca. 80–90 kcal
Weizenbockca. 6,5–8 Vol.-%ca. 55–65 kcal
Dunkel-Bockca. 6,5–7 Vol.-%ca. 60 kcal
Winterbock (Weihnachtsbock)ca. 6,5–7,5 Vol.-% (tlw. bis ~8 %)ca. 60–70 kcal


Hinweis:
Die Werte sind Durchschnittswerte und können je nach Brauerei und Rezeptur leicht variieren.

Gibt es alkoholfreies Bockbier?

Alkoholfreies Bockbier wird immer beliebter als kräftige Alternative ohne Alkohol. Varianten mit weniger als 0,5 % Alkohol sind weit verbreitet, echte „0,0 % Vol.“-Sorten sind komplett alkoholfrei. Sie enthalten weniger Kalorien, belasten die Leber kaum und können sogar als isotonisches Getränk nach dem Sport dienen. Trotz fehlendem Alkohol bieten sie malzige, vollmundige Aromen und ein authentisches Bockbier-Erlebnis.

Dies sind bekannte alkoholfreie Bockbiere: 

  • Einbecker Null Bock 0,0 %: das alkoholfreie Bockbier aus der Heimat des Bockbiers, mit kräftigen Malz- und Röstnoten
  • Maisel’s Weisse Alkoholfrei Dunkel: ein dunkler, malziger Weizenbock ohne Alkohol
  • Clausthaler Dry Hopped Alkoholfrei: ein hopfenbetontes alkoholfreies Starkbier mit Bockbier-Charakter
  • Krombacher Alkoholfrei Dunkel: dunkles alkoholfreies Bier mit malzigem Geschmack
  • Bock You Or Bock Me Alkoholfrei: alkoholfreies Bockbier aus den Niederlanden mit vollmundigem Charakter

Bockbier richtig servieren: Glas, Temperatur und Foodpairing

Beim Servieren von Bockbier kommt es auf das richtige Glas, die ideale Trinktemperatur und die passende Speisenbegleitung an, um das volle Aroma zu genießen.

Das perfekte Glas für echten Bockbier-Genuss

Damit sich die komplexen Aromen und der vollmundige Geschmack eines Bockbiers ideal entfalten können, kommt es auf das richtige Bier-Glas an. Die Form beeinflusst nicht nur den Geruch und Geschmack, sondern auch das Trinkerlebnis insgesamt.

  • Glasform: bauchiges Bierglas für optimale Aromafreisetzung
  • Spezialgläser: Teku-Pokal oder spezielles Bockbierglas bündeln Aromen und halten Schaum
  • Sauberkeit: Glas sollte frei von Fettrückständen sein, damit Schaum und Geschmack voll zur Geltung kommen

Die richtige Trinktemperatur zum Genießen

Damit Bockbier sein volles Aroma entfalten kann, ist die richtige Trinktemperatur entscheidend. Ist es zu kalt, bleiben die Aromen verborgen; ist es zu warm, wirkt es schnell schal und unausgewogen.

  • Bockbier: ideal bei 8 bis 10 °C
  • Doppelbock: etwas wärmer, zwischen 10 und 12 °C

Die besten Foodpairing-Varianten beim Bockbier

Foodpairing beschreibt die bewusste Kombination von Bier und Speisen, um beide Genusskomponenten geschmacklich zu verstärken und ein harmonisches Erlebnis zu schaffen. Dabei können sich Aromen ergänzen, verstärken oder ausgleichen, ähnlich wie beim Wein. Bockbier mit seinem malzbetonten, vollmundigen Charakter passt besonders gut zu folgenden Speisen:

  • Fleischgerichte: Braten, Wild, Spanferkel, Schmorgerichte, knusprige Ente
  • Käse: würzige Sorten, die den malzigen Geschmack ergänzen
  • Desserts: Schokolade, Karamell, Crème Karamell, süße Tartes
  • Dunkle Bockbiere: besonders gut zu dunklem Fleisch und kräftigen Gerichten
  • Besondere Kombinationen: Datteln im Speckmantel, mariniert in Bockbier, Schokoladenkuchen als Dessert

Bockbier kaufen bei GEFAKO oder GEDIG

Du möchtest die Vielfalt des Bockbiers entdecken, traditionsreiche Sorten kennenlernen und dabei clever und bewusst genießen? Bei den GEFAKO und GEDIG Getränke-Profis findest du eine breite Auswahl an hochwertigen Bockbieren für jeden Geschmack und jede Gelegenheit. Ob klassischer Bock, malziger Doppelbock oder frischer Maibock – unsere Getränke-Profis beraten dich gerne und helfen dir, dein perfektes Bier zu finden. Du suchst Bockbier, das zu dir und deinem nächsten Fest passt? Entdecke neue Lieblingssorten mit unserem Bierfinder! Und falls du wissen möchtest, wo du dein neues Lieblingsbier ganz in deiner Nähe erhältst, steht dir unsere praktische Händlersuche zur Verfügung.

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